Der Equalizer arbeitet mit einer graduellen Zustimmung und folgender Bewertungsskala:
– gar nicht erfüllt
– teilweise erfüllt
– mehrheitlich erfüllt
– voll und ganz erfüllt
Zu Beginn eines Veränderungsprozesses gilt es Stabilitätsbedingungen zu schaffen, welche es den Beteiligten ermöglichen, sich auf neue Erfahrungen – methodisch wie inhaltlich – einzulassen. Sollen unterschiedlichste Menschen mit verschiedensten Haltungen, Professionen, Sprachen und Handlungslogiken zusammen an einer Fragestellung arbeiten, gilt es, gemeinsame Orientierungspunkte zu finden, mit denen sich alle identifizieren können. Diese müssen transparent gemacht und vergemeinschaftet werden. Sind sie einmal festgehalten, geben sie den Akteur:innen Halt, dienen im Prozess als Motoren und können bei Uneinigkeit immer wieder Klarheit über die Zielrichtung schaffen. Das ist besonders bei Prozessen wichtig, die vom bestehenden System in dieser Art nicht vorgesehen sind – beispielsweise wenn Kostenträger:innen, Fachpersonen und Nutzer:innen gemeinsam Angebote der Arbeitsintegration gestalten. Es gilt, zu Beginn einen Bezug zu den Werten und Zielen der Sozialen Arbeit herzustellen und in Verbindung damit zur Notwendigkeit für den Prozess. Gleichzeitig muss geprüft werden, inwiefern die im Prozess erarbeiteten Zukunftsszenarien diese Werte und Ziele berücksichtigen und eine positive Entwicklung begünstigen. Somit wird auch der Denk- und Handlungsspielraum erweitert, weg von strukturgebenden Rahmenbedingungen wie der Finanzierung oder Gesetzesgrundlagen, die – wenn sie als handlungsleitend herangezogen werden – Innovation im Keim ersticken können. Im Laufe des Prozesses wirken die Werte energetisierend (Generische Prinzipien) im Sinne des lohnenswerten Investments in einen allenfalls harzigen Prozessmusterwechsel. Die Auseinandersetzung mit individuellen Wertehaltungen und das Vergemeinschaften dieser Wertehaltung zum Motor für die gemeinsame Zielerreichung benötigt Zeit und ein kritisches Nachfragen zu Beginn des Prozesses. Oftmals zeigen sich hier bereits Spannungsfelder und Bedenken einzelner Akteur:innen, die adressiert werden müssen. Ein zu rasches Weiterfahren im Prozess ohne Commitment aller zu den Werten und der Zielrichtung birgt das Risiko, dass der Prozess zu einem späteren Zeitpunkt durch Grundlagendiskussionen und Meinungsverschiedenheiten verzögert oder blockiert werden kann.